
Über Fingerspitzengefühl und die Zukunft des österreichischen Rotweins
Wenn Albert Gesellmann über Wein spricht, dann spürt man sofort seine Leidenschaft. Der Mittelburgenländer zählt zu den prägenden Persönlichkeiten des österreichischen Rotweins und doch bodenständig. Für ihn steht nicht Ruhm im Mittelpunkt, sondern die Freude der Menschen, die seinen Wein genießen. „Die Motivation ist, die Leute zu sehen, wenn sie den Wein trinken – das ist eigentlich der Grund, warum man guten Wein macht“, sagt Gesellmann mit einem Lächeln.
Ganz viel Fingerspitzengefühl
Stillstand kennt das Weingut nicht. Im kürzlich neu gebauten Gärkeller arbeitet Gesellmann mit modernster Technik, die ausschließlich auf Gravitation setzt. Im Einklang mit der Philosophie des Weinguts setzen sie Technik bewusst ein: nur so viel wie nötig, so wenig wie möglich. „Wir pumpen keine Maische mehr, alles läuft über Hebevorrichtungen. So bleibt die Qualität noch feiner, noch präziser.“ Doch trotz aller Technik bleibt Weinmachen für ihn eine Sache des Gefühls: „Wein geht nicht nach Rezept. Man muss dem Wein Raum geben, sich zu entfalten – mit Fingerspitzengefühl.“
Zwei Ikonen: Opus Eximium & Bela Rex
Auf die Frage nach seinen beiden Aushängeschildern, Opus Eximium und Bela Rex, hat Gesellmann eine klare Antwort: „Am besten beide auf die Karte setzen.“ Opus Eximium (1988 von seinen Eltern kreiert) vereint die österreichischen Rebsorten Blaufränkisch, Zweigelt und Sankt Laurent. Bela Rex, 1992 erstmals vinifiziert, ist Gesellmanns eigene Schöpfung, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Jeder der beiden Weine hat einen anderen Charakter und beide sind Ausdruck höchster Handwerkskunst.
Der Blaufränkisch als Chance für österreichischen Wein
Trotz aller Diskussionen um den Stellenwert des Rotweins sieht Gesellmann optimistisch in die Zukunft. „Der österreichische Rotwein hat eine große Chance. Besonders der Blaufränkisch – diese typische Frucht, die Würze, die Pfeffrigkeit – das ist etwas Eigenständiges, Charaktervolles, das uns international unverwechselbar macht.“

 
 
 
Wein geht nicht nach Rezept. Man muss ihm Raum geben, sich zu entfalten – mit Fingerspitzengefühl.
Wein geht nicht nach Rezept. Man muss ihm Raum geben, sich zu entfalten – mit Fingerspitzengefühl.
Wein geht nicht nach Rezept. Man muss ihm Raum geben, sich zu entfalten – mit Fingerspitzengefühl.
Wein geht nicht nach Rezept. Man muss ihm Raum geben, sich zu entfalten – mit Fingerspitzengefühl.
Familientradition mit Feuer
Die Leidenschaft für den Wein teilt auch die nächste Generation. Tochter Francesca und Sohn Konstantin sind beide bereits im Weingut aktiv. „Tradition ist nicht das Weitergeben der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“, sagt Gesellmann. „Und beide Kinder tragen diese Flamme mit Leidenschaft weiter.“
Genuss in allen Facetten
Wer Albert Gesellmann kennt, weiß: Er liebt die Kombination von Wein und Zigarren. „Eine kräftige, würzige Zigarre aus Kuba passt perfekt zu einem kraftvollen Rotwein wie Bela Rex.“ Und wenn’s um andere österreichische Weine geht, bleibt er fair: „Ich schätze Vielfalt: ein Grüner Veltliner von Ott, ein Chardonnay von Velich oder ein Digestif vom Reisetbauer. Das sind Dinge, die ich immer gern zu einem Essen mit Freunden mitnehme.“
Über Albert Gesellmann und das Weingut Gesellmann
Das Weingut Gesellmann liegt in Deutschkreutz im Mittelburgenland und steht seit Generationen für Spitzenweine mit Charakter. Albert Gesellmann führt den Familienbetrieb mit Innovationsgeist und Respekt vor der Tradition. Seine Weine – allen voran Opus Eximium und Bela Rex – vereinen Handwerk, Herkunft und Persönlichkeit. Im Fokus steht der Blaufränkisch, der hier in seiner elegantesten und authentischsten Form vinifiziert wird. Gesellmanns Philosophie: Wein ist kein Produkt, sondern Ausdruck von Emotion, Erfahrung und Herkunft.


